Steuererklärung in Deutschland: Wer muss abgeben und bis wann?

Die Steuererklärung – für viele ein Thema, das mit Verwirrung und Unsicherheit verbunden ist. Doch es gibt klare Regeln darüber, wer verpflichtet ist, eine Steuererklärung abzugeben, und bis wann dies geschehen muss. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Grundlagen der Steuererklärung in Deutschland.

Nicht jeder muss eine Steuererklärung einreichen, aber für einige ist es eine gesetzliche Pflicht. Hier sind einige Gruppen, die dazu verpflichtet sind:

1. Arbeitnehmer mit mehreren Jobs oder weiteren Einkünften: Wer neben seiner Haupttätigkeit noch weitere Einkünfte hat, ist oft verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben, wenn es sich nicht nur um einen pauschalversteuerten Minijob handelt.
2. Bezug von Lohnersatzleistungen: Wer Lohnersatzleistungen von mehr als 410,00 EUR im Jahr erhalten hat, ist grundsätzlich verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben. Lohnersatzleistungen sind dabei z.B. Kurzarbeitergeld, Arbeitslosengeld, Krankengeld, Mutterschutz, Elterngeld, Arbeitgeberzuschuss zu Altersteilzeit ...
   
3. Selbstständige und Freiberufler: Für Selbstständige und Freiberufler ist die Abgabe einer Steuererklärung obligatorisch. Hier müssen nicht nur die Einnahmen, sondern auch die Ausgaben genau dokumentiert werden.
4. Rentner: Auch Rentner sind unter bestimmten Umständen zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet, vor allem wenn sie weitere Einkünfte haben
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Die Steuererklärung für den in den kommenden Wochen endenden Besteuerungszeitraum 2023 muss am 2. September 2024 beim Finanzamt sein. Wenn die Hilfe eines Steuerberaters oder eines Lohnsteuerhilfevereins in Anspruch genommen wird, verlängert sich diese Frist auf den 31. Mai 2025. Für das Steuerjahr 2022 endet die Abgabefrist ohne Steuerberater bereits am 02. Oktober 2023, mit einem Steuerberater bleibt Zeit bis zum 31. Juli 2024.

Beachten Sie jedoch, dass auch bei Hilfe durch einen Steuerberater oder eines Lohnsteuerhilfevereins Ihre Unterlagen mit der von Ihnen gewünschten Sorgfalt bearbeitet werden müssen und vereinbaren Sie daher rechtzeitig Ihren Termin und reichen Sie Ihre Unterlagen rechtzeitig vor Fristablauf ein.

Was passiert bei verspäteter Abgabe?

Wer die Frist versäumt, muss mit Sanktionen rechnen. Das Finanzamt kann Verspätungszuschläge verhängen. Diese betragen mindestens 25 Euro pro Monat und können bis zu 25.000 Euro betragen. Es lohnt sich also, die Frist im Auge zu behalten und gegebenenfalls rechtzeitig eine Fristverlängerung zu beantragen.

Die Steuererklärung mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, aber mit den richtigen Informationen und rechtzeitiger Vorbereitung kann sie leichter bewältigt werden. Wer unsicher ist, ob er zur Abgabe verpflichtet ist, sollte sich rechtzeitig beim Finanzamt oder einem Steuerberater informieren. Und vor allem: Die Fristen im Auge behalten, um mögliche Sanktionen zu vermeiden. Denn: Unwissenheit schützt Sie nicht vor den Konsequenzen einer Nichtabgabe.